Die Halde Brockenscheidt in Waltrop ist eine kleine Halde. Sie liegt auf dem Gelände der ehemaligen Zeche Waltrop, die 1903 gegründet und 1979 stillgelegt wurde.
Die Halde liegt direkt neben der Zeche und war eine der ersten Halden, auf der die Ruhrkohle AG ausprobierte, welche Pflanzen auf stillgelegten Bergehalden wachsen und wie sich die Flächen rekultivieren lassen.
1999 zum Abschluss der Internationalen Bauausstellung Emscher Park (IBA) konnte der Künstler Jan Bormann sein zweites Kunstwerk auf einer Halde realisieren. Das erste Projekt war die Sonnenuhr auf der Halde Schwerin in Castrop-Rauxel.
Bormanns Waltroper Pyramide aus Holz heißt Spurwerkturm. Sie besteht aus gebrauchten Spurlatten. Das sind Holzbalken, die im Bergbau eine wichtige Rolle spielten. Sie wurden in die Schächte eingebaut, damit der Förderkorb nicht an die Schachtwände schrammt, wenn er nach oben oder unten fährt.
Die hölzerne Pyramide ist begehbar. Nachts wird sie beleuchtet, mit Lampen, die früher unter Tage im Einsatz waren. Vom Spurwerkturm aus guckt man direkt auf die Gebäude der Zeche, die um 1900 im historisierenden Stil errichtet wurden.
Die Firma der guten alten Dinge, Manufactum, hat hier ihren Hauptsitz. Obwohl die Halde nur 30 m höher als das Gelände liegt, ist bei klarer Sicht ein weiter Blick über das gesamte westliche Ruhrgebiet möglich.
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