Der Frühling zögert derzeit noch ein wenig, zwar blühen die Magnolien und die Kirschbäume, aber das Wetter ist meist kühl, jedoch trocken.

Ich habe mein Fahrrad trotzdem aus dem Keller geholt und die ersten Touren gemacht. Auf Einladung von Astrid war ich am 1. April auf den sieben Bergen in Dortmund-Dorstfeld. Dank der vorzüglichen Beschreibung von Halden.Ruhr wussten wir, wo die sieben Berge zu finden sind und trafen uns am Eingang zum Revierpark Wischlingen, der schräg gegenüber der Realschule liegt, von deren Schulhof man wiederum auf die Halde gelangt,

Der Revierpark hat auch schon bessere Tage gesehen, aber es wird derzeit fleißig gewerkelt und wer weiß, wie es dort im Sommer aussehen wird, wenn der Seestrand wieder geöffnet ist?

Auf dem Weg zur Halde sieht man mehrere Hügel nebeneinander, mit „spitzen Kegeln“ und somit ist diese Halde eine echte Spitzkegelhalde. Und diese Art von Halde ist ziemlich selten im Ruhrgebiet.

Obwohl die Halde relativ niedrig ist, lässt sie sich nur schwer besteigen. Sie ist extrem steil und nachdem wir einmal um die Halde herumgelaufen sind, haben wir uns für eine Stelle entschieden, die uns mit etwas Geschick ganz nach oben gelangen liess.

Da noch nicht alle Bäume Blätter hatten, konnten wir an einigen Stellen die Aussicht genießen, zum Beispiel auf das Naturschutzgebiet Hallerey, das direkt westlich neben der Halde liegt.
Die Zeche Dorstfeld, zu der diese Halde gehörte, wurde bereits relativ früh stillgelegt. 1958 förderte man noch 800.000 Tonnen Kohle, Ende 1963 war alles vorbei. Die Tagesanlagen wurden weitgehend abgerissen, die Schächte verfüllt und abgesehen von einigen Gebäuden erinnert nur noch diese Halde an die Geschichte des Bergbaus in Dorstfeld.
Auch wenn die Halde anders als die großen Vorzeigehalden mit ihren Landmarken wenig spektakulär ist, mag ich diese Entdeckungsreisen. Der Revierpark Wischlingen ist übrigens bestens in das Fahrradwegenetz eingebunden. Wie schon im letzten Beitrag zu lesen war, kann man von Bochums Stadtmitte aus relativ bequem über den neuen Springorum-Radweg nach Gerthe radeln.
Von Gerthe geht es dann nach Dortmund-Bövinghausen. Vorbei an der Zeche Zollern führt der ausgeschilderte Radweg zum Haus Dellwig in Lütgendortmund und dann sind es nur noch wenige Kilometer bis Dorstfeld.